Die Interseroh Evert Heeren aus Leer nutzt seit Jahrzehnten Fuchs-Maschinen im Umschlag

„Das Wichtigste ist Verfügbarkeit!"

Die 1954 als Familienunternehmen gegründete Interseroh Evert Heeren ist seit 2007 Teil des international agierenden Umweltdienstleisters und Recyclingspezialisten ALBA Group. Das Unternehmen fährt nach Auskunft des Betriebsleiters Arno Hensmanns seit über 30 Jahren immer Umschlagmaschinen von Fuchs. Im vergangenen Februar ging die neue Fuchs-Maschine MHL390F in Betrieb.

 

Nach Informationen von Prokurist Ingo Tergast werden auf dem weitläufigen Betriebsgelände in Leer jährlich etwa 150.000 Tonnen an FE-Schrotten und NE-Metallen umgeschlagen. Der größte Teil des Materials kommt per Lkw ins Recycling-Werk. Dann wird das Material mit weniger als drei Millimetern Dicke im Schrottshredder weiterverarbeitet. Bei größerer Dicke des Materials übernimmt die Schrottschere die Weiterverarbeitung. Die verarbeiteten Rohstoffe verlassen in der Regel wenig später mit Hilfe von Binnenschiffen oder in Waggons das Unternehmen.

Im Unternehmen sind insgesamt sechs Fuchs-Umschlagmaschinen der unterschiedlichsten Jahrgänge im Einsatz, insgesamt werden die Maschinen in den häufig bis zu 22.000 Stunden ihres Einsatzes sehr stark beansprucht. Dadurch, dass die Mehrzahl der 70 überwiegend langjährigen Mitarbeiter am Standort Leer im Zweischichtbetrieb arbeitet, laufen die Umschlagmaschinen meist 16 Stunden am Tag, sie müssen daher dementsprechend robust und ständig verfügbar sein.

"Fuchs so lange ich denken kann"

Auch wenn in Leer zudem Maschinen von Marktbegleitern eingesetzt wurden, liefen bei Interseroh Evert Heeren immer auch Fuchs-Umschlagmaschinen: „Es waren schon unterschiedliche Umschlagmaschinen hier, seit ich vor 30 Jahren hier anfing, aber auch immer und bis heute jeweils mehrere Fuchs-Maschinen im Einsatz“, erklärt Arno Hensmanns. Für das Unternehmen ist die größtmögliche Verfügbarkeit der Maschinen und somit schneller und guter Service durch den Lieferanten von höchster Bedeutung: Die Maschinen müssen in Leer Lkw entladen, Material sortieren, den Shredder und die Schere bestücken, aber auch Waggons und vor allem Binnenschiffe beladen.

Dabei kann nach Worten von Ingo Tergast nicht einfach eine Maschine von einem Aggregat abgezogen und zur Beladung eingesetzt werden, sondern dann wird erwartet, dass ein etwaiges Problem auch sehr kurzfristig durch den Lieferanten gelöst wird. Gleichzeitig werden werden, wo möglich, Stammfahrer auf den wichtigen großen Maschinen eingesetzt, die sich um diese auch kümmern und die Grundwartungen durchführen, um einen weiteren Beitrag zur Verfügbarkeit zu leisten. Werden beispielsweise die Zeiten bei der Beladung von Binnenschiffen nicht eingehalten, können durch Liegegeld und Zuschläge sehr hohe Kosten entstehen, die die Marge des Unternehmens auffressen.

 

Flexibel mit dem neuen MHL390F

Der neue MHL390F wurde gemeinsam mit dem Vertrieb von Kiesel Nord so ausgewählt, weil dieser Fuchs eine recht große Maschine eines Marktbegleiters ersetzen soll und es an dieser Stelle im Unternehmen auf eine höhere Geschwindigkeit und eine größere mögliche Umschlagmenge ankommt. Die nun eingesetzte größere Maschine ist für das Unternehmen flexibler als es zwei kleinere Maschinen wären. Mit ihr soll unter anderem auch die Bewirtschaftung der relativ großen Lagerflächen verbessert werden: Die neue Maschine kann schneller umschlagen, höher aufschichten und bietet damit eine große Flexibilität. Auch wenn man grundsätzlich keine großen Lagerbestände aufbauen will, möchte man flexibel sein und genügend Lagerkapazitäten zur Verfügung haben, wenn einmal mehr Material angeliefert wird. Zudem möchte sich die Interseroh Evert Heeren mit dem MHL390F die Möglichkeit offenhalten, künftig auch für die Beladung von Seeschiffen gerüstet zu sein.

 

MHL331 ist im Außendienst

Eine Besonderheit der Interseroh Evert Heeren ist der Einsatz eines intern liebevoll genannten „Außendienstbaggers“, eines MHL331, welcher mit dem firmeneigenen Tieflader zu seinen Einsätzen transportiert wird. Dies wird nach Worten von Arno Hensmanns schon seit Jahrzehnten praktiziert. Der Fuchs sammelt bei Schrottlieferanten in der Weser-Ems-Region, aus Nordrhein- Wesfalen und dem Norden der Niederlande das von der Interseroh Evert Heeren gekaufte Material ein, verdichtet es entsprechend und verlädt es gewichtsoptimiert zum Abtransport nach Leer. Ab einem Aufkauf und Abtransport von mehreren hundert Tonnen wird die Maschine per Tieflader zu den Schrottlieferanten gebracht, die häufig keine eigene Umschlagmaschine haben. Zudem hat das Unternehmen auf diese Weise die Möglichkeit, die Transportkosten zu optimieren. Im Gespräch mit Ingo Tergast und Arno Hensmann wird schnell deutlich: Ob in Leer oder bei den Zulieferern - Den Füchsen geht bei Interseroh Evert Heeren die Arbeit so schnell nicht aus.

Erschienen in: Kiesel Welt 2018-01

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